ZAP47

Die im Stadtteil Ruzafa in Valencia gelegene Wohnung, befindet sich im im dritten Stock eines aus den 1960er Jahren stammenden Gebäudes mit Blick auf einen großen Innenhof und die Straße. Dekorative Motive, Bögen und Stuckarbeiten, vor allem im Bereich der Decken, suggerieren im Inneren der Wohnung neben den sich deutlich abzeichnenden Pfeilern und Hängebalken des in zeittypischer Stahlbetonbauweise errichteten Gebäudes ein historisches Erscheinungsbild.

Da dem Kunden ein knappes Budget und wenig Zeit zur Verfügung standen, wurde der Umbau von Beginn an auf einige wenige Punkte begrenzt, um eine starke Akzentuierung zu erreichen. Das zwischen Art déco und 1960er Jahren schwankende disparate Erscheinungsbild der Wohnung wurde beibehalten.

Um prägnante Ergebnisse zu erzielen, wurden alle Eingriffe auf das Wesentliche – ihre räumliche Struktur - reduziert. Zur besseren Lesbarkeit wurde durchgehend Keramik verwendet, in augenfälliger Geometrie und wechselnden Farben mit Signalcharakter.

Die Umsetzung bestand im Abriss zweier großer Wandsegmente und der Markierung von vier Oberflächenelementen mit Keramikfliesen in den Farben schwarz, blau und rot, bei einheitlich quadratischer Rasterung von 10 cm. Hinzu kommen sekundäre Farbakzente in gelb und grau entlang der Schnittstellen, wo Wände die Küche und das Wohnzimmer abtrennten. Die Geometrie dieser Markierungen folgt mehr formalen als funktionalen Gesichtspunkten, setzt strukturelle und gestische Akzente.

Der künstlerische Beruf des Kundens und die gegenseitige Vertrautheit führten zu einer spielerischen Farbgebung, die vor allen Dingen mit der Persönlichkeit des Bewohners und der Sympathie des Architekten zu tun hat.